Stimmen

Stimmen im 19ton-system

Auch wenn die Tonnamen die selben sind, unterscheiden sich die Tonhöhen im 19er-system merklich von denen im 12er.


Das Pulsachord lässt sich recht leicht mit nur einer Stimmgabel einstimmen, da ja jeder Ton mehrfach vorhanden ist.

Ich kann mit einer 440Hz Stimmgabel entweder das A' direkt stimmen; dann liegt meine Stimmung im Schnitt um 5,3ct höher als die übliche - oder d nach dem dritten Teilton; dann bin ich 2ct im Schnitt höher.

(das Norm-D' im 12er hat 293,665Hz; das ist mein Bezugston; bei der Umrechnung auf A muss man aufpassen)


Die Stimmung von Gitarren ist ohne Stimmgerät deutlich schwieriger... die Intonation bei Gitarre ist, besonders ohne 0-bund, weniger genau als die von Tap-chord; die Stimmung Leersaiten nach gegriffenen Tönen mit viel Gefühl mit diversen Kontrollen funktioniert grundsätzlich - problematisch ist dabei auch die deutlich unterschiedliche Inharmonizität der Gitarrensaiten...

die Flageolett-methode ist im 19er-system noch ungenauer als im 12er...


Manche Stimmgeräte oder Stimm-apps und viele Keyboards lassen sich Tonweise in Cent-abweichung programmieren.

Das sehr gut geeignete und preiswerte LCA-120 von Korg ist leider nicht mehr auf dem Markt...

Falls jemand eine preiswerte und ähnlich exakte Alternative kennt, wäre ich für eine Mitteilung dankbar. (info@19ton.de)




Manche Geräte zeigen die Abweichung vom Sollton in Cent an.

Notfalls kann ich auch die Kammertöne verändern.


Die Angaben in nebenstehender Tabelle stellen Sie direkt auf ihrem chromatischen Stimmgerät ein - wollen Sie z.B. ein F(19) stimmen müssen sie entwededer den Kammerton auf 444Hz stellen oder 15,8 bzw. 16ct zu hoch stimmen.



Vielleicht wundern sich manche, warum hier statt 7ct auf einmal 5ct steht.

In der Tabelle sind die Abweichungen zum 12er-system angegeben

Die Quint im 12er-system ist gegenüber dem Naturintervall ja bereits 2ct zu klein.


Die Abweichung von 5,3ct ergibt sich rechnerisch einfach nach folgendem Zusammenhang:

700ct - ( 1200ct / 19 ) x 11 = 5,263...ct

Diese Differenz wird dem Quintenzirkel folgend Schritt für Schritt addiert bzw. subtrahiert.

Die Abweichung ist bei den Tönen E# mit -47,4 und Cb mit +47,4ct am größten.


Man könnte diese Tabelle noch um enharmonisch verwechselte Töne ergänzen.

z.B. nach E# kommt H#, welches enharmonisch gleich dem Cb ist.

Die Abweichungen wachsen im selben Maß weiter; also hier -52,6

Das ergibt die selbe Frequenz nur jetzt vom H#(12er) statt vom Cb aus gestimmt.

Die kleine Differenz von 0,1ct ergibt sich durchs runden auf eine Nachkommastelle.




eine etwas umständlichere, aber kostenlose und sehr präzise Alternative zu solchen Stimmgeräten stellen obertonreiche Stimmtöne in Audio-dateien dar, die man z.B. per smartphone abspielen kann; die kann ich zur Verfügung stellen.

Cb

+47,4ct


Gb

+42,1ct


Db

+36,8ct


Ab

+31,6ct

448,0Hz

Eb

+26,3ct

446,7Hz

Bb

+21,0ct

445,3Hz

F

+15,8ct

444,0Hz

C

+10,5ct

442,7Hz

G

+5,3ct

441,3Hz

D

0ct

440,0Hz

A

-5,3ct

438,7Hz

E

-10,5ct

437,3Hz

H

-15,8ct

436,0Hz

F#

-21,0ct

434,7Hz

C#

-26,3ct

433,3Hz

G#

-31,6ct

432,0Hz

D#

-36,8ct


A#

-42,1ct


E#

-47,4ct